Schnell-Überblick: Wärmepumpen-Preise je Typ
| Typ | Gerät (€) | Einbau & Zubehör (€) | Gesamt (€) | Typ. Förderung | Nach Förderung (€) |
|---|---|---|---|---|---|
| Luft-Wasser | 8.000–16.000 | 6.000–12.000 | 14.000–28.000 | 30–50 % | 8.000–18.000 |
| Erdwärme (Sole) | 10.000–18.000 | 12.000–22.000 | 22.000–40.000 | 35–60 % | 12.000–25.000 |
| Wasser-Wasser | 10.000–18.000 | 15.000–27.000 | 25.000–45.000 | 35–60 % | 14.000–28.000 |
| Luft-Luft | 3.500–9.000 | 1.500–3.000 | 5.000–12.000 | selten | 5.000–11.000 |
| Hybrid | 9.000–18.000 | 7.000–14.000 | 16.000–32.000 | 30–40 % | 11.000–22.000 |
Wichtig: Preise hängen stark von Heizlast, Gebäudezustand und Hydraulik ab. Ein Vor-Ort-Check ist notwendig.
Preise nach Wärmepumpentyp
Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Für wen? Viele Bestandsbauten & Neubauten.
- Preis gesamt: 14.000–28.000 €.
- Einbau: Außen- oder Splitgerät, hydraulischer Abgleich, Puffer- & Warmwasserspeicher, Elektroanschluss.
- Vorteile: Günstiger Start, zügige Installation.
- Nachteile: Geringere Effizienz bei starker Kälte.
Erdwärmepumpe (Sole/Wasser)
- Preis gesamt: 22.000–40.000 € (Bohrung oft 8.000–20.000 €).
- Vorteile: Hohe Jahresarbeitszahl, leise, stabil im Winter.
- Nachteile: Genehmigung, Bohrkosten, längere Bauzeit.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
- Preis gesamt: 25.000–45.000 € (zwei Brunnen, Prüfung, Filter).
- Vorteile: Sehr niedrige Betriebskosten.
- Nachteile: Wasserqualität, Auflagen, Standortabhängigkeit.
Luft-Luft-Wärmepumpe
- Preis gesamt: 5.000–12.000 €.
- Hinweis: Selten Hauptheizung; eher Ergänzung/Passivhaus.
Hybrid-Wärmepumpe
- Preis gesamt: 16.000–32.000 €.
- Vorteile: Schrittweise Umstellung, Sicherheit bei Spitzenlast.
- Nachteile: Zwei Systeme, mehr Wartung.
Welche Faktoren treiben die Kosten?
- Heizlast (kW): bestimmt die Gerätegröße.
- Vorlauftemperatur: hohe Werte → größere Geräte.
- Heizflächen: FBH spart Strom; kleine Altbau-Radiatoren erhöhen Verbrauch.
- Hydraulischer Abgleich: 400–1.200 €.
- Speicher: 1.200–3.500 €.
- Elektrik: 500–2.500 € (Zähler, Lastmanagement, ggf. Netz).
- Außengerät-Standort: Schallschutz, Leitungswege.
- Genehmigungen: Bohrungen, Brunnen, Denkmalschutz.
- Förderung: Höhe & Deckel der förderfähigen Kosten.
Wärmepumpen-Förderung: So sparen Sie bis zu 70 %
- Basisförderung: ca. 30 % für Wärmepumpen.
- Klimageschwindigkeits-Bonus: bis zu 20 % beim Ersatz fossiler Heizungen.
- Einkommens-Bonus: bis zu 30 % bei niedrigerem zu versteuerndem Einkommen.
- Maximal: in Summe typischerweise bis 70 % (gedeckelt).
- Wärmepumpen-Bonus: in bestimmten Fällen +5 % (z. B. natürliches Kältemittel).
Förderschema im Überblick
| Baustein | Satz | Voraussetzung |
|---|---|---|
| Basis | ca. 30 % | WP nach BEG-Kriterien |
| Klimabonus | bis 20 % | Fossile Heizung ersetzen |
| Einkommensbonus | bis 30 % | Einkommensgrenze erfüllt |
| WP-Bonus | +5 % | z. B. natürliches Kältemittel |
Beispielrechnungen
| Fall | Gesamtkosten (€) | Förderung (€) | Ihr Anteil (€) |
|---|---|---|---|
| Luft-Wasser, Standard | 22.000 | 8.800 (40 %) | 13.200 |
| Erdwärme, mit Bonus | 34.000 | 17.000 (50 %) | 17.000 |
| Wasser-Wasser, hoher Bonus | 40.000 | 24.000 (60 %) | 16.000 |
Betriebskosten & Ersparnis
Wichtig sind nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch Betriebskosten. Entscheidend ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Je höher, desto besser. Beispiel mit Strompreis 0,32 €/kWh:
| Haus | Wärmebedarf (kWh/Jahr) | JAZ | Strombedarf (kWh/Jahr) | Heizkosten (€) |
|---|---|---|---|---|
| Gut gedämmter Neubau | 10.000 | 4,0 | 2.500 | ≈ 800 |
| Sanierter Altbau | 18.000 | 3,2 | 5.625 | ≈ 1.800 |
| Unsanierter Altbau | 28.000 | 2,6 | 10.770 | ≈ 3.450 |
- Wartung: 150–300 € p. a. (Luft-Wasser), Erd-/Wasser-Systeme etwas höher.
- Stromtarif: WP-Tarif oder dynamischer Tarif senkt Kosten.
- PV-Kombination: Eigenstrom spart zusätzlich ca. 200–600 € p. a.
Regionale Unterschiede
- Bohrkosten: Süddeutschland oft höher (Fels/Tiefe), Norden teils günstiger, dafür Auflagen.
- Stadt vs. Land: Enge Grundstücke erhöhen Aufwand; Land oft einfacher zu erschließen.
- Kommunale Zuschüsse: Städte zahlen teils extra 500–2.500 €.
- Netzanschluss: Unterschiedliche Kosten je Netzbetreiber.
Praxis: Zeitplan, Einbau, Wartung
Typischer Ablauf
- Vor-Ort-Termin: Heizlast, Gebäudecheck, Aufmaß.
- Angebot & Förderung: Variantenvergleich, Antragstellung.
- Montage: 2–5 Tage (Luft), 1–2 Wochen (Erd/Wasser inkl. Bohrung/Brunnen).
- Inbetriebnahme: Einregelung, Dokumentation, Einweisung.
Wartung kurz erklärt
- Jährlich: Sichtprüfung, Filter, Dichtheit, Software-Update.
- Alle 2–3 Jahre: Kältekreis-Check (falls nötig), Anodenstab Warmwasserspeicher.
Echte Beispiele in Kürze
Beispiel 1: Luft-Wasser im Bestand
- Haus: 140 m², teilsaniert, große Heizkörper.
- Kosten gesamt: 19.800 €.
- Förderung: 8.000 €.
- Eigenanteil: 11.800 €.
- Betrieb: 1.450 € Strom/Jahr (vorher Gas 2.200 €).
Beispiel 2: Erdwärme im Neubau
- Haus: 160 m², FBH, 2 Sonden à 90 m.
- Kosten gesamt: 33.500 €.
- Förderung: 16.000 €.
- Eigenanteil: 17.500 €.
- Betrieb: 780 € Strom/Jahr mit PV.
So erhalten Sie gute Angebote
- Kurzfragebogen ausfüllen (Gebäude, Heizflächen, Wunschsystem).
- Vor-Ort-Termin vereinbaren (Heizlast, Aufstellort klären).
- 2–3 Angebote vergleichen (Technik, Garantie, Preis).
- Förderantrag mit dem Betrieb starten.
Welche Punkte sollten im Angebot stehen?
| Baustein | Worauf achten? |
|---|---|
| Gerät | Leistung, Kältemittel, Schallwerte, Effizienz (JAZ/SCOP) |
| Hydraulik | Hydraulischer Abgleich, Speichergrößen, Mischer, Ventile |
| Elektrik | Zähler, Steuerung, Lastmanagement, PV-Anbindung |
| Montage | Leitungswege, Kernbohrungen, Kondensatführung, Schallschutz |
| Service | Wartung, Garantie, Fernwartung, Reaktionszeiten |
| Förderung | Antragsservice, förderfähige Kosten, Fristen |
| Gesamtpreis | Transparente Summe mit Eventualpositionen |
Technik-Check: Passt eine Wärmepumpe zu Ihrem Haus?
- Vorlauf 35–50 °C: gut geeignet.
- Große Heizflächen: besser für Effizienz.
- Fenster/Dämmung: Sanierungen senken Heizlast.
- Platz: Außengerät oder Sonden.
- Schall: Abstand zu Nachbarn beachten.
- Grenzfall? Hybrid-Wärmepumpe kann sinnvoll sein.
Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet
- Falsche Gerätegröße: führt zu Lärm/Mehrverbrauch → exakte Heizlastberechnung.
- Kein hydraulischer Abgleich: höhere Kosten → als Pflichtleistung einfordern.
- Schlechte Aufstellung: Schallprobleme → Schallschutz/Abstand planen.
- Förderfristen verpasst: Geld verschenkt → Antrag rechtzeitig vor Auftrag.
- Kein PV-/Tarif-Konzept: Chancen ungenutzt → Smart-Steuerung mitplanen.
FAQ: Wärmepumpen-Preise
Wie schnell amortisiert sich eine Wärmepumpe?
Typisch 6–12 Jahre. Abhängig von Förderung, Energiepreisen, JAZ und der alten Heizung.
Muss ich Heizkörper tauschen?
Nicht zwingend. Große Heizkörper oder Gebläsekonvektoren reichen oft. Prüfen Sie die nötige Vorlauftemperatur bei −10 °C.
Was kostet der Austausch Gas → Wärmepumpe?
Meist 16.000–30.000 € vor Förderung; danach häufig 9.000–18.000 €.
Gibt es spezielle Stromtarife?
Ja, WP-Tarife oder dynamische Tarife. Ersparnis je nach Nutzung ca. 5–20 %.
Wie lange dauert die Installation?
Luft-Wasser: 2–5 Tage. Erd- & Wasser-Systeme: 1–2 Wochen inkl. Bohrung/Brunnen.
Wie laut ist eine Wärmepumpe?
Moderne Geräte sind leise. Wichtig sind Standort und Schallschutz.
Kann ich mit Radiatoren heizen?
Ja, wenn ausreichend groß; ggf. einzelne Heizkörper tauschen. Alternativ Hybrid-Lösung.
Gibt es 2025 Förderungen?
Ja, BEG-Zuschüsse mit Bonus-Bausteinen. Details bitte aktuell prüfen.
Fazit
Wärmepumpen-Preise sind planbar, wenn Sie strukturiert vorgehen:
- Heizlast & Systemwahl mit Fachbetrieb klären, Vorlauf prüfen.
- Angebote vergleichen: Technik, Schall, Service, Gesamtpreis.
- Förderung vor Auftrag sichern; Deckel beachten.
- Betrieb optimieren: Smart-Steuerung, PV, Tarif.

